Froyo am Nook Color
Wie versprochen gibt es einen ersten Bericht über meine Erfahrungen mit Android 2.2 (Froyo) am Nook Color, Macpcnux-Hörern auch bekannt als „mein Nookie“
Und bevor jetzt blöde Ansagen kommen ob ich weiß, was das im amerikanischen Slang heißt: ja, tu ich. Wenn aber alle Dev-Foren dem Nook Color diesen Kosenamen geben darf ich wohl auch. Manche Dinge haben eben mehrere Bedeutungen und ich bin keine Amerikanerin, schon gar keine die Slangworte verwendet.
Diesmal werde ich mich nicht lange damit befassen, wie man Froyo auf den Nook bekommt – auf nookdevs.com findet ihr die nötigen Terminaleingaben. Kurz zusammengefasst: es ist ein kurzer und recht schmerzloser Vorgang, bei dem man Froyo auf eine Micro-SD brennt. Am Mac waren es exakt 3 Zeilen im Terminal und dann gute 20 Minuten Wartezeit. Lasst euch nicht verunsichern, wenn es zunächst so aussieht, als würde nach der letzten Zeile nichts passieren. Man bekommt kein visuelles Signal, dass im Hintergrund gearbeitet wird, erst wenn alles erledigt ist dann bekommt man eine Erfolgsnachricht. Lasst es einfach laufen bis ihr eine Nachricht bekommt. Falls es nicht funktioniert bekommt ihr sofort eine Fehlermeldung (zb wenn ihr den Speicherplatz des .img falsch angegeben habt)
Nach der Erfolgsmeldung gibt man die Froyo-Micro-SD in den abgeschalteten Nook und dreht ihn auf. Voilá – Froyo läuft. Wenn man die SD-Karte entfernt bootet der Nook wieder im Normalzustand.
Was ich nachträglich gemacht habe ist eine Speicherplatzumverteilung: Froyo braucht nicht einmal 1 GB, somit wäre die verwendete 32 GB Micro-SD ziemlich verschwendet gewesen. Ich habe mit gparted (Linux) den Speicherplatz neu verteilt, die Bootpartition mit 1.5 GB macht sich jetzt zugunsten einer jetzt freien 30 GB Partition schlank. Denkt euch nichts dabei, wenn die große Micro-SD scheinbar geschrumpft ist: direkt nachdem sie mounted sieht man nur den „vergebenen“ Speicherplatz. Der freie Speicherplatz ist bis man ihn als Partition definiert nicht sichtbar, taucht aber problemlos in gparted auf.
Jetzt arbeite ich gerade daran, meinen Nookie wieder so einzustellen wie er vorher war. Ich werde den heutigen Abend damit verbringen, Apps runterzuladen und Einstellungen umzustellen. Was ich jetzt schon festgestellt habe: der Nook ist definitiv schneller geworden. Wenn sonst auch alles funktioniert wie gehabt bin ich schon sehr zufrieden mit dem Upgrade.
In den nächsten Tagen werde ich – falls ich vor der nächsten Op noch dazu komme – einen Artikel mit den wichtigsten Apps online stellen. Die „Froyo am Nookie“ Serie wird also fortgesetzt, Honeycomb interessiert mich momentan nicht. Das ist sogar mir zu instabil. Ich probier ja gerne was aus, aber andererseits mag ich es auch gerne, wenn ich meine Geräte verwenden kann.
Wenn ihr euch schon die ganze Zeit fragt, was der Flamingo in einem Kaffeehäferl vor einem Garnelenbecken oben am Bild mit dem Thema zu tun hat: das ist mein Schreibtisch mit einem türkischen Kaffee. Guter Kaffee während Hacks sorgt bei mir für gute Stimmung und somit für gute Ergebnisse. Das solltet ihr euch merken, falls ihr mal meine Hilfe bei einem Jailbreak/Rooting braucht 😉