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Klingt nett, aber unglaubwürdig: Gerät, das über Wlan Kleingeräte lädt.

Im ersten Moment klingt es ja recht vielversprechend:
Auf der CES (Consumer Electronics Show) wurde ein Gerät vorgestellt, dass über die Wlan-Wellen ein Gerät auflädt, mit dem man wiederum andere Geräte laden kann. Damit werden angeblich die ohnehin reichlich vorhandenen Energieströme genutzt, die unsere Wlan-Router so abgeben.

Ich bin allerdings ganz schön misstrauisch: wenn mein Router so viel Energie abgibt, dass ich damit ein Handy effizient laden kann dann stimmt irgendwas mit meinem Router nicht, oder? Ich meine, den sollte man dann zuerst energieeffizienter machen. Ich bin nicht extrem gut in Physik und in Mathe auch nicht viel besser, aber für mich klingt das Ganze extrem nach Greenwashing bzw. Hokus-Pokus. Dabei habe ich noch gar nicht angefangen, über die Produktions(umwelt)kosten (bzw. die Umweltbelastung durch noch einen Akku, der in dem Gerät verbaut wird) nachzudenken.
Wenn ein Physiker/Mathematiker/Techniker unter euch vielleicht kurz kommentieren könnte, ob mich mein Bauchgefühl da im Stich lässt oder ob das echt Humbug ist – das wäre toll.
Wie das genau funktionieren soll ist auf macnotes.de nachzulesen, ich bleibe jedenfalls misstrauisch bis mir jemand das Gegenteil vorrechnet: Gadget-Akkus aufladen: Energiequellen der Zukunft
Update: in den Kommentaren von Ohgizmo wurde es tatsächlich ausgerechnet: 3,5 Jahre braucht man zum Laden eines Blackberrys. Naja, wenn man sehr, sehr, sehr selten telefoniert…

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3 Comments

  1. Hallo!
    Das ist ein ziemlicher Blödsinn. Die Leistung der Access Points wird in den meisten Fällen nicht ausreichen, um einen Handyakku innerhalb annehmbarer Zeit zu laden. Abgesehen davon ist der Trick nicht neu: bei wirklich starken Sendern, wie z.B. großen Radiosendern, könnte man durchaus Leistung aus dem elektromagnetischen Feld stehlen und zum Betrieb von kleinen Elektrogeräten verwenden. Das ist allerdings verboten, weil dann die Leute „dahinter“ einen schlechteren Empfang bzw. gar keinen Empfang mehr haben.
    Zum Vergleich: FM4 wird am Kahlenberg mit einer Leistung von 100 Kilowatt gesendet. Ein 802.11b/g-Accesspoint darf maximal 100 Milliwatt Sendeleistung haben.