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nicht am falschen Eck sparen… #BAD10


Heute ist Blog Action Day 2010. Wie ich schon vorgestern angekündigt habe nehme ich auch heuer wieder daran teil. Voriges Jahr ging es um das Thema Climate Change, vielleicht erinnern sich ja manche noch daran.
Diesmal geht es um das Thema Wasser. Ich könnte – wie einige andere Blogger heute – dazu aufrufen, Wasser zu sparen. Keine Sorge, der Aufruf wird kommen. Wenn ihr aber denkt, dass ich gegen euer geliebtes Wannenbad herziehe oder euch gar Kakteen statt Blühpflanzen für die Wohnzimmerecke einreden will, da kennt ihr mich schlecht.

Badet ruhig.

Ein Aufruf: genießt die entspannende Stunde in der Badewanne. Wirklich. Ich gönne sie euch von ganzem Herzen. Nehmt euch Badekugeln dazu (das Rezept findet ihr hier) und lest ein gutes Buch – wie zum Beispiel die Zukunft des Wassers: Eine Reise um unsere Welt (Amazonlink) Das Buch ist nicht nur hervorragend geschrieben, es zeigt wirklich eindrucksvoll, wie mit der Ressource Wasser weltweit umgegangen wird. Denn eines ist klar: es besteht dringender Handlungsbedarf.
Aber – und das ist jetzt vielleicht für manche überraschend – diese wöchentliche Badewanne voll Wasser fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Die Relation 150 l sauberes Badewasser zu 30 l (meist verunreinigtes) Wasser, das ein Mensch in Entwicklungsländern durchschnittlich pro Tag zur Verfügung hat ist nicht wegzudiskutieren. Aber würde es helfen, würden diese 150 l wirklich jemanden zugute kommen? Ich denke nicht. Denn das ist nur das sichtbare Wasser, das wir verbrauchen. Ich könnte ab jetzt nie wieder baden, maximal eine halbe Minute in der Woche duschen und hätte noch immer einen ganz gewaltigen Wasserverbrauch im Vergleich zu Menschen in weniger begünstigten Regionen. Wie kommt es dazu?

Des Rätsels Lösung heißt „virtuelles Wasser“

Für eine Tasse Kaffee werden – alle zusammengerechnet – rund 140 l Wasser verbraucht. Für ein Kilogramm Rindfleisch 15.000 l. Ein Mittelklassewagen kommt auf 400.000 l.
Ja, bitte sparen wir Wasser. Aber lassen wir die Zimmerpflanzen leben und blicken den Tatsachen ins Gesicht: ein T-Shirt entspricht 13 Wannenbädern, ein Auto ca. 2.670.
Es ist an der Zeit, etwas zu tun. Spenden wir dort, wo Wasseranlagen gebaut werden, wo Filteranlagen entstehen. Unterstützen wir wassersparende Anbauprojekte, essen wir regional und öfter fleischlos. Lasst uns dankbar sein, dass aus unseren Wasserleitungen frisches, sauberes, trinkbares Wasser kommt und helfen wir denen, die sich dafür einsetzen, dass das Gleichgewicht nicht komplett verloren geht.

Weiterlesen, weitermachen

Ich habe in diesem Artikel viele Berichte zusammengefasst. Ich habe darauf verzichtet, den Text mit Fußnotenhinweisen vollzupflastern, aber ich möchte euch die Gelegenheit geben, bei Interesse weiterzulesen. Am interessantesten (und am besten lesbar ;-)) habe ich folgende Seiten gefunden:
Wikipedia-Artikel „Virtuelles Wasser“ (deutsch)
Berechnung des Wasser-Fußabdrucks mit Ländervergleich
(engl)
Waterwiki (engl)
für’s iPhone gibt es zwei Apps, die ich euch empfehlen kann, einerseits Waterprint (gratis) und andererseits Virtual Water (€ 0,79) Für Android, Blackberry und Symbian habe ich gesucht, aber leider nichts gefunden – falls ihr etwas wisst bin ich euch für eine Nachricht in den Kommentaren dankbar!
Online kann man seinen Wasserfußabdruck bei National Geographic berechnen (mit Comicenten visualisiert, total entzückend!)
Am Blog Action Day 2010 haben weltweit über 3.500 Blogger teilgenommen, zwei Bloggerinnen möchte ich aber besonders hervorheben:
dett’s life (dort findet ihr auch weitere Linktipps, teilweise überschneiden sich unsere Beiträge. Da ticken zwei offensichtlich ähnlich…)
Claudia kennen mittlerweile wohl alle, die „naturklug“ länger mitlesen, da sage ich nur:  hier geht’s lang zu Claudias Beitrag, Spanischkenntnisse sind von Vorteil 😉
Eines könnt ihr aber gleich machen, nämlich die Petition unterzeichnen:

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3 Comments

  1. Pingback: La Semilla