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Manchmal fehlen die Worte.

Da sich die Schätzung der Menge des ausfließenden Öls alle paar Tage ändert kann man hier „nachjustieren“
Ich überlege mir schon seit Tagen einen Artikel über die Katastrophe, die sich gerade im Golf von Mexiko abspielt.

Von einem Umweltschutzpodcast und -blog würde man sich doch in so einer Situation Informationen und Einschätzungen erwarten, oder?

Außerdem: ich lese ständig darüber, lasse mir Press Releases aufs iPhone schicken, sehe mir am Abend die News des Tages im Internet an.
Es ist also nicht so, dass ich nicht gut informiert wäre. Aber ich kann darüber nicht schreiben. Die Katastrophe ist zu groß, zu unfassbar, zu vielschichtig.
Was soll ich schreiben?

  • Dass nach heutigen Schätzungen unglaubliche 2,5 Mio. gal – das entspricht 9,46 Mio. l – Rohöl pro Tag in den Ozean fließen?
  • Dass Dispergatoren, also Chemikalien, die das Öl im Wasser verteilen und von der Wasseroberfläche wegbringen – konkret Corexit – eingesetzt werden, deren Einsatz unvorhersehbare Folgen auf das Ökosystem im Meer hat? Immerhin ist es das erste Mal, dass diese Mittel so tief unter Wasser verteilt werden.
  • Dass Stimmen von Umweltschützern laut werden, die dafür stimmen, die komplett mit Öl verschmierten Tiere zu töten, weil die Überlebenschance nur bei 1 % liegt und die Tiere extremen Qualen ausgesetzt sind?

Egal was ich schreibe, es wird morgen ohnehin von noch katastrophaleren Nachrichten abgelöst werden. Wissenschafter diskutieren, Firmen bestreiten, Politiker taktieren.
Sprachlosigkeit zeugt immerhin von ausreichendem Respekt vor der Größe der Sache.
News, Twitter- und Facebookmeldungen, Videos  zum Thema, zusammengesammelt auf einer Seite (englisch)
Zeit-Thema Ölpest im Golf von Mexiko laufend neue Artikeln der „Zeit-Online“
Wem es an Vorstellungskraft mangelt, wie groß der Ölteppich ist dem sei folgende Seite empfohlen, auf der man den Ölteppich virtuell über seine Heimatstadt legen kann:
If It Was My Home – Visualizing the BP Oil Spill

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