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Marketingdisziplin: Bestandskunden verärgern

Ich bin seit längerem Kundin eines österreichischen Mobilfunkanbieters. Datenkundin, um genau zu sein. Ich bin mit dem Netz zufrieden, habe meinen Vertrag auch schon einmal verlängert, alles bestens.
Das heißt, fast alles. Mir geht nämlich in diesem Monat erstmals die „erlaubte“ Datenmenge aus, alles darüber wird in MB abgerechnet und zu Liebhaberpreisen gehandelt. Ich komme diesmal aber locker über die meinem Tarif zugeordnete Grenze, in GB gerechnet. Skypeaufnahmen mit bester Qualität für meine Podcasts sind schuld daran.
Nachdem ich das schon weiß habe ich versucht, mehr Datentransfer zuzukaufen. Auf der Webseite bin ich nicht fündig geworden, also muss ich mich an die Hotline wenden.
Ich frage, ob ich Datenpakete zukaufen kann (nein), ob ich dauerhaft einen Tarifwechsel auf „mehr Daten“ machen kann (ja, ist aber erst nach einem Monat wirksam – bringt mir also nichts) und dann beendet die Dame von der Hotline für mich überraschend das Gespräch mit dem Hinweis, dass man da nichts machen kann.
Liebe Dame von der Hotline, man kann: ich kann in einen beliebigen Shop der Konkurrenz gehen, mir eine Internet-Prepaid-Karte kaufen und sofort damit weitersurfen, das ist weit günstiger als die überzogene Strafgebühr bei Datentransferüberschreitung zu bezahlen. Ich könnte das natürlich auch mit einem beliebigen Shop meines eigenen Anbieters machen, die Angebote wären durchaus vorhanden – aber ich muss einem Unternehmen, das mein Geld so ausdrücklich nicht will ja auch nichts aufzwingen, nicht wahr?

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3 Comments

  1. Ja, das nervt. Was mich auch ärgert sind die extrem hohen Datenroamingtarife. Ich hab mich erst gestern wieder mal informiert-in Kroatien kosten 100 Kilobyte 1,50€. Da wär’s fast billiger, das Handy auf einen Akustikkoppler zu legen.

  2. Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei Mobilfunkern die Strategie heißt: „Wir werben um dich, und wenn du mal bei uns bist, dann musst du schon schauen, wie es weiter geht…“.
    Ich will es nicht schwarz/weiß sehen – und der Wettbewerb ist sicherlich auch heftig. Aber manchmal würde ich mir mehr Service für Bestandskunden als die dauernden Zuckerln für neue Kunden wünschen.
    Und ja, Datenroaming ist kostenmäßig meistens über der Schmerzgrenze. 3LikeHome ist ein positives Beispiel, dass es zumindest in einigen Ländern anders geht. Hier surfe ich z.B. in Großbritannien zum gleichen Tarif weiter wie in Österreich.
    Viele Provider sind international tätig, warum dann noch immer in Staatsgrenzen denken. Ich bin durchaus bereit einen gewissen Aufpreis für Surfen in Deutschland und Co. zu zahlen, aber eben nicht in 100 KB Paketen etc. Noch dazu solange mir mein Provider nicht mitteilen kann, wieviele ich gerade verbrauche…

  3. Hier in den NL ist es auch nicht besser. Man muss wirklich alles selbst raus finden. Gerade die Leute bei der Hotline wissen of sehr wenig.
    Anderes Beispiel: ich SMS wenig. Habe auch kein spezielle Flatrate dafür. Tue ich es doch kostet eine SMS € 0.20. Schicke ich eine ins Ausland kostet es € 0,13. Vielleicht mit meinem deutschen Handy in den NL SMS verschicken……
    Angelika