Naturklugpodcast bis #32

naturklug #29 – 5 Gründe, nicht mit dem Rad zu fahren.

Einkauf mit dem Rad
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Mit dieser Sendung nehme ich an der Blogparade „Urbane Mobilität“ vom ÖkoEnergie-Blog teil – ich freue mich, wenn ihr mir die Daumen drückt!

Transkript der Sendung:

Ich bin in Wien ständig mit dem Rad unterwegs, es ist mein Hauptverkehrsmittel. Trotzdem liefere ich euch gleich 5 Gründe, nicht mit dem Rad zu fahren. Oder – besser gesagt – ich liefere euch die Antworten auf die Gründe, die ich am öftesten höre, wenn es darum geht, warum man „ja eigentlich eh auch Rad fahren möchte, aber leider nicht kann“
Es kann nicht schaden, wenn ihr das Ganze mit einem Augenzwinkern betrachtet…
Und dann habe ich noch ein Interview mit Lena Doppel gemacht. Sie lebt autolos und hat mich im Waldviertel besucht. Aber dazu später mehr…
Das Wetter ist schön, der Körper könnte ein paar Trainingseinheiten gebrauchen – was liegt da näher, als den täglichen Weg zur Arbeit oder zum Einkauf mit dem Fahrrad zurückzulegen? Wenn man diesen Vorschlag öfters macht oder – wie ich – in einem Blog einer größeren Leserschaft näher bringen will, hört man immer die gleichen Argumente, warum das im jeweiligen Fall nicht geht.

Argument 1 – “das dauert mir zu lange, ich habe in der Früh keine Zeit”

Das kann – je nach Situation – der Wahrheit entsprechen und richtig sein oder auch eine komplette Fehleinschätzung der Wegzeiten. Wenn jemand 30 km mit dem Zug fahren muss und noch eine knappe Stunde mit den Öffis quer durch die Stadt dann ist das Fahrrad wahrscheinlich keine Alternative. Oder vielleicht nur für die Strecke zur Bahn. Ich kenne aber auch einen Sportler, der für sein Triathlon-Training genau so eine Strecke mit dem Rad zurücklegt. Täglich zwei Mal. Er spart sich so die Zeit fürs Training…
Lustigerweise hört man dieses Argument aber viel öfter innerstädtisch. Überdurchschnittlich oft von Leuten, die viel Wert darauf legen, mindestens 3x wöchentlich ins Fitnesscenter zu gehen um dort am Zimmerfahrrad (das nennt man mittlerweile sicher anders) das Cardiotraining runterzuspülen. Der tägliche Weg zur Arbeit könnte – mit dem Rad zurückgelegt – durchaus das Fitnesscenter ersetzen. Bei einer durchschnittlichen Arbeitswegzeit von 20 Minuten würde man so 40 Minuten TÄGLICH trainieren. Oder über 3 Stunden pro Arbeitswoche. Wenn man es als tägliches Training sieht ist es auch irrelevant, ob der Weg mit dem Rad möglicherweise um 5 Minuten länger dauert oder nicht. Meistens ist man mit dem Rad aber ohnehin schneller als mit Öffis oder gar dem Auto, zumindest wenn man Parkplatzsuche mit dem Auto oder die Wartezeit auf Bus und Bahn dazurechnet…

Argument 2 – „Rad fahren ist mir in der Stadt zu gefährlich!“

Die Rücksichtslosigkeit einzelner Autofahrer habe ich in Wien selbst schon einige Male erlebt. Ich versuche mit dem Rad noch defensiver zu fahren als ich es mit dem Auto mache. Das heißt unter anderem, dass ich auch dann sehr genau schaue, wenn ich eigentlich Vorrang hätte. Außerdem fahre ich soweit es geht auf Radwegen, auch wenn das einen kleinen Umweg für mich bedeutet. Das ist natürlich auch keine Patentlösung nach dem Motto “sollen die Radler halt besser aufpassen” aber ich fühle mich dadurch etwas sicherer. Dazu kommt noch die Masse: je mehr Radfahrer unterwegs sind desto mehr muss die Stadtplanung darauf Rücksicht nehmen. Ich hoffe sehr, dass es in Wien irgendwann einmal normaler sein wird mit dem Rad zu fahren als die Innenstadt mit dem Auto zu verstopfen.

Argument 3  – “ein Rad ist teuer und wird doch nur gestohlen”

Ein Rad ist teuer in der Anschaffung. Möglicherweise. Denn wie bei allen Dingen sind nach oben hin kaum preisliche Grenzen gesetzt, meistens kommt man aber auch mit budgetfreundlichen Lösungen ganz schön weit. Ich bin in Wien zum Beispiel lange Zeit aus Prinzip kein neues Rad gefahren, denn das war mir viel zu teuer und auch zu gefährlich, ich will nicht zu Fuß heim gehen müssen.
Meine Räder (mit Ausnahme meines aktuellen) kamen immer vom Flohmarkt. Vom Fahrradflohmarkt im WUK, um konkret zu sein. Jeden ersten Mittwoch im Monat findet ein Fahrradflohmarkt statt, von privat an privat. Um 60,- habe ich vor zwei Jahren ein absolut tadelloses, mehr als 30 Jahre altes Fahrrad erstanden, das perfekt in Schuss war und mich noch immer zuverlässig durch Wien trägt. Mein letztes Fahrrad hatte ich ebenfalls von einem Flohmarkt. Es hatte mich 25,- Euro gekostet und dazu dann noch eine Dose Lack und zwei Nachmittage meiner Zeit. Mit diesem Rad bin ich 4 Jahre lang gefahren, nahezu täglich. Der Vorteil von alten Rädern: der Wiederverkaufswert ist so gering, dass sich ein Diebstahl kaum lohnt. Vernünftig gesichert gehören sie trotzdem. Weitere Tipps dazu hat Argus (den Verein lege ich allen Radlern in Wien ohnehin ans Herzen) – dort findet man zum Beispiel auch die passenden Tipps zum Thema “welches Schloss ist sicher?”
Mein derzeitiges Hauptrad (ja, ich leiste mir den Luxus zweier Räder) ist allerdings ein neues. Mit 200,- war es billiger als so manches Autoservice und ich rechne fest damit, dass ich oder eines meiner Kinder noch viele Jahre damit fahren werde. Ich muss gestehen, dass ich zwar mein uraltes Puch-Klapprad sehr schätze, aber die kleinen Reifen und die fehlende Gangschaltung strengen doch etwas an, wenn man längere Strecken fährt. Daher hat mich mein Mann im Frühjahr mit einem knallgelben 6-Gang-Rad überrascht. Der Nachteil: ich habe Angst, es draussen abzustellen und schleppe es täglich in den ersten Stock, damit es bei uns im Vorzimmer stehen kann.

Argument 4 – „wenn ich mit dem Rad ins Büro fahre komme ich komplett verschwitzt an“

Genau aus diesem Grund boomen die Elektro-Räder. Wenn alle Steigungen motorunterstützt bewältigt werden und ihr nur mehr locker in der Ebenen mitradeln müsst dann würde es mich doch sehr wundern, wenn ihr so richtig ins Schwitzen kommt. Und falls das so ist dann nehmt das als Hinweis eures Körpers, dass er etwas mehr bewegt werden möchte. Ich radle – leider ohne E-Bike – durch Wien, transportiere Einkäufe und komme trotzdem komplett unverschwitzt an, weil mich Rad fahren nicht mehr anstrengt als Spazieren zu gehen. Ich kann natürlich so richtig losstrampeln, sodass mir nach 10 Minuten die Luft ausgeht, aber das ist dann etwas komplett anderes, als das ruhige Dahingleiten, mit dem ich mich normalerweise fortbewege.

Argument 5 – “und wie soll ich so Einkäufe transportieren?”

Dieses Argument gegen die alltägliche Radtour überrascht mich immer wieder. Ich bin absolut keine Autogegnerin. Im Gegenteil, ich habe selbst eines, wenngleich ein kleines, sparsames. Bei drei Kindern und zwei Wohnsitzen mit schlechter (um nicht zu sagen: nicht vorhandener) öffentlicher Verbindung schaffe ich es gar nicht anders. Aber scheinbar unterscheiden sich meine Einkaufsgewohnheiten deutlich von den Gewohnheiten derer, die mit diesem Argument kommen. Bei uns – wie gesagt, 3 Kinder, 2 Erwachsene – ist es nämlich so, dass wir Großeinkäufe machen. Da kommt dann unser Auto zum Einsatz. Alle gut haltbaren Dinge werden so alle 3, 4 Wochen in einem Schwung besorgt. Damit fallen viele schwere Dinge schon einmal weg, Getränke und kiloweise Grundnahrungsmittel zum Beispiel. Was überbleibt und von mir – radelnd – unter der Woche nachgekauft wird sind schneller verderbliche Dinge wie Milch, Obst, frisches Gemüse, Käse.
Das Bild zeigt mein Rad nach einem Marktbesuch. Ich liebe die Wiener Märkte! Was das Bild nicht zeigt ist der Rucksack, den ich auch noch mit hatte. Mein Rad hat nicht nur hinten einen Korb für die schweren Dinge, sondern auch vorne einen für leichtere Sachen. Zum Markt radeln (oder am Heimweg von der Arbeit einen Zwischenstopp dort einlegen) ist immer ein kleiner Ausflug für mich, auch wenn die Zeit noch so knapp ist. Oft reicht eine kurze Unterhaltung mit einem Standler und eine kleine Kostprobe, damit ich das Erlebnis “Einkauf” genießen kann. Kein Vergleich mit “völlig entnervt vom Stau beim Heimweg auch noch einkaufen müssen”…
Mir ist absolut bewusst, dass ich das nicht so einfach machen könnte, wenn ich zig Kilometer von der nächsten Einkaufsmöglichkeit entfernt wohnen würde. Aber gerade in der Stadt – wo das Auto fahren ja wirklich keinen Spaß macht – lässt es sich für viele Menschen wirklich leicht bewerkstelligen, wenn einmal die größten Bedenken beseitigt sind. Deshalb abschließend mein Rat: einfach einmal probieren. Vielleicht wird ja – wie bei mir – ein umweltschonendes Hobby daraus.

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15 Comments

  1. Netter Beitrag. Zwei Anmerkungen:
    Gefährlichkeit: Am gefährlichsten sind die anderen Radler, leider. Vor allem die weniger routinierten, die einem dann am Einrichtungs-Radstreifen entgegenkommen, weil sie ja „eh nur ganz langsam fahren“.
    Diebstahl: Ich habe seit 2 Jahre in teures E-Bike. Hat das zehnfache von dem gekostet, was dein neues Rad gekostet hat. Das lasse ich meist draußen auf der Straße stehen. Nur das Rücklicht ist „Verbrauchsmaterial“. Ansonsten keine Probleme. Dazu ein paar Tipps:
    1. Gut sichtbar an stark frequentierten Stellen aufstellen, aber nicht dort, wo zu viele andere Räder stehen. Also am besten am Radständer für maximal 10 Räder, wo viele Fußgänger vorbeikommen.
    2. Codieren lassen. Der Kurier codiert Räder die ganze Saison über immer wieder auf öffentliche Veranstaltungen zusammen mit der Polizei. Der Aufkleber dient als Abschreckung. Habe erst von einem codierten Rad gehört, das gestohlen wurde.
    3. Schloss: Die meisten Schlösser, die im Sportfachhandel verkauft werden, sind Schrott. Gute Schlösser gibt es von Abus, aber da auch erst ab Schutzklasse 15 aufwärts. Das verlangen auch Versicherungen. Ja, solche Schlösser kosten 60 Euro aufwärts. Dafür bleibt das Rad auch dort, wo es abgestellt wurde.
    4. Eigentliche eine Selbstverständlichkeit: Das Rad gehört an einem festen Gegenstand am Rahmen befestigt. Daher sind die vor vielen Geschäften aufgestellten Radständer Marke „Felgenmörder“ grundsätzlich zu ignorieren. Dann doch lieber am nächsten Verkehrsschild angehängt.
    5. Der Argus und der VCÖ bieten Radversicherungen an. So hält sich zumindest der finanzielle Schaden bei Diebstahl in Grenzen.
    Schwitzen: Ob man beim Radfahren schwitzt oder nicht, hängt nicht nur von der Fitness, sondern auch von anderen körperlichen Gegebenheiten ab. Ich schwitze auch am E-Bike. Ich schwitze aber auch in der U-Bahn. Und ich schwitze auch bei Autofahren, wenn ich nicht gerade die Klimaanlage im Verkühlungsmodus laufen lasse. Aber hey, Schwitzen ist natürlich. Und Schwitzen bedeutet ja nicht gleich auch Stinken. Das Deo ist ja schließlich schon vor vielen, vielen Jahrzehnten erfunden worden.

    1. Lieber Roman
      ich fahre täglich eineinhalb Stunden mit dem Rad durch Wien, aber (lebens-) gefährliche Situationen hatte ich bisher nur mit Autos und Bussen und auch da zum Glück äußerst selten. Andere RadlerInnen mögen ja manchmal ein wenig lästig sein in der chaotischen Art ihrer Fortbewegung, aber das gehört zum Radfahren wie auch zum zu Fuß gehen.
      Evtl. liegt deine Ärger ja auch am E-Bike. Ich finde E-Bikes sind Mopeds und gehören auf die Straßen und nicht auf die Radwege, dafür sind sie einfach zu schnell.
      gute Fahrt
      Kai

  2. Hallo Susanne,
    super Beitrag. Freut mich, daß auch andere Leute ihr Leben mit dem Fahrrad meistern. Wie Du vielleicht noch weißt, war eins meiner Jahresziele regelmäßig mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit zu fahren. Dies mache ich auch seit Februar, daß ich zur S-Bahn mit dem Rad fahre, dieses dann mitnehme und manchmal dann sogar noch von der S-Bahn in die Firma fahre. Für beide Fahrradstrecken gibt es öffentliche Verkehrsmittel, die jedoch – inklusive Wartezeiten und Wegzeiten zur Station – etwa genau so schnell sind.
    Auf diese Art und Weise habe ich dieses Jahr über 1500 Kilometer zusammen bekommen. Man sollte mal ausrechnen, wieviel Kilogramm CO2 ein Verbrenner auf Kurzstrecke verursacht hätte. Dieses Jahr bin ich einmal für ca. 12 Euro mit meinem Klapprad Taxi gefahren, da es stark geregnet hat. Der Kraftstoff für einen Verbrenner hätte ein Vielfaches gekostet.
    Was mir auffällt ist, daß immer mehr Personen ihr Fahrrad in der S-Bahn mitnehmen. Ob dies erlaubt ist, ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich. Im VRR kostet es gerade mal 4 Euro im Monat mehr. Einfach selbst machen, drüber reden und vielleicht machen andere ja mit.
    Marc

      1. richtig, Fahrradmitnehmen ist in den S-Bahnen erlaubt, ist aber nicht gratis! Kostet entweder IMHO EUR 6,– für eine Tageskarte oder man verwendet die ÖBB Fahrradgutscheine, die man bei einer Vorteilskarte mitbekommt.

  3. Liebe Susanne,
    alles nette Argumente, aber so wie in der Politik gilt auch in der Kommunikation mit der „Öffentlichkeit“ (=Blog): man muss nicht Recht haben oder die besseren Argumente haben. Das überzeugt die wenigsten, nämlich die, die ihr eigenes Verhalten hinterfragen (können). Ansonsten müsste eigentlich jede/r, der schon einmal in den Niederlanden oder in Kopenhagen war, sich sofort nach dem Urlaub auf das Rad schwingen, tut aber niemand!
    Wirksam hingegen ist die Vorbildfunktion – also selbst mit dem Rad fahren – und natürlich gesellschaftlichen Druck auf die Politik aufbauen zur Schaffung von besserer Fahrradinfrastruktur und Bestrafung (höhere Steuern, kein Ausbau der hochrangigen Straßeninfrastruktur mehr) von innerstädtischem Autoverkehr. Das trauen sich in Wien oder Österreich leider nur die Grünen, ein bißchen zumindest.
    Zumindest wurde diesen Sommer der Radverkehr stark thematisiert und regte auf – ein klares Zeichen dafür, dass die RadfahrerInnen den AutofahrerInnen auffallen und aufregen. Und ein erster Schritt zu mehr Verständnis auf beiden Seiten, und damit mehr Platz auf der Straße für RadfahrerInnen.
    Ich denke also, die Energie und Zeit, über Pro-Argumente zu schreiben kann besser eingesetzt werden. Die RadfahrerInnen wissen es eh schon, ein Großteil der AutofahrerInnen werden es lesen und ins Auto steigen, weil sie es immer schon so getan haben. Erst wenn das Autofahren richtig teuer ist, man noch länger im Stau steht und vor der Haustüre ein sicherer Radweg beginnt, dann wird sich auch die große Masse – genauso wie in den Niederlanden oder Kopenhagen – vom Auto in der Stadt verabschieden.

    1. Lieber Tim – was soll ich Deiner Meinung nach machen? Meinen Blog einstellen, mit dem Podcasten aufhören (weil es ja – wie Du meinst – eh keinen Sinn hat) und nur mehr selbst so leben, wie ich es in meinen Sendungen empfehle?

      Ich denke also, die Energie und Zeit, über Pro-Argumente zu schreiben kann besser einge­setzt wer­den.

      Ich setze meine Energie ganz unterschiedlich ein: ich fahre in Wien fast ausschließlich mit dem Rad (wie ich im Podcast erwähnt habe), ich baue einen Teil unserer Nahrung selbst an, koche und backe meine Speisen von Grund auf selbst, ich zeige meinen drei Kindern wie man umweltbewusst lebt. Und ich schreibe und podcaste, was ich so mache und warum ich etwas umweltbewusster finde als anderes und erreiche so um die 1000 Leute pro Sendung. Ich halte meine Energie für gut eingesetzt.
      Aber vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden und Du wolltest mir etwas ganz anderes mitteilen 😉

  4. Ja, irgendwer muss ja anfangen mit dem Rad fahren, sonst wird das nie was. Aber ich? Leute! Ich weiß, dass ich eines Tages sterben muss, aber ich möchte nicht, dass es ein schmerzhafter, qualvoller Tod ist 🙂 Ich geh lieber zu Fuß. Ums Rad fahren ist mir sehr sehr Leid. Ich bin früher (also vor mehr als 25 Jahren) sehr viel mit dem Rad gefahren, über Stock, Berg, Hügel und Stein. Durch’s Salzkammergut. 160km an einem Tag mit Dreigangrad. Ein Erfinderfreund hatte damals die Idee man könnte doch einen Elektromotor an ein Rad … ich, damals: ach was, das brauch ich nicht. Die Strecken meiner Kindheit möcht ich jetzt nicht mehr fahren, weil gefühlte 10x mehr Autos dort unterwegs, sicher doppelt so schnell wie damals. Wir sind hier nicht in Holland. Oder Schweden. Oder Dänemark. Oder. Ach egal. Sonstwo, wo Rücksicht genommen wird. Das gibts nicht in Österreich.
    Aber ich schließe mich Susannes Wunsch an: bitte fahrt alle Rad. Damit mehr Räder auf der Straße unterwegs sind, und weniger Autos, und die Autos rücksichtsvoller fahren (müssen). Dann trau ich mich auch wieder. Bis dahin geh ich lieber zu Fuß (sorry).